Ernährung

Kaffee und Gesundheit: Mythen, Fakten und überraschende Vorteile

Linus Bandowsky

Staatlich anerkannter Ernährungsberater

November 15, 2024
November 15, 2024
November 15, 2024

Kaffee – eines der weltweit beliebtesten Getränke. Doch immer wieder wird darüber diskutiert, ob er nun gesund oder ungesund ist. Die Forschung hat sich diesem Thema ausgiebig gewidmet, und die Ergebnisse könnten für Kaffeeliebhaber sehr erfreulich sein. Doch wie bei allem im Leben gibt es auch bei Kaffee eine Grenze, die man beachten sollte.

Was sagen die Experten?

Untersuchungen zeigen, dass der regelmäßige Konsum von Kaffee zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit haben kann. Hier sind einige der wichtigsten Erkenntnisse:

Reduziertes Sterblichkeitsrisiko

Umfassende Analysen zeigen, dass das Trinken von 3–4 Tassen Kaffee täglich das relative Risiko, an verschiedenen Ursachen zu sterben, um beachtliche 17% senken kann.1 Menschen, die regelmäßig moderat Kaffee genießen, könnten somit von einer längeren Lebenserwartung profitieren.

Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ein weiteres bedeutendes Forschungsergebnis weist darauf hin, dass 3 Tassen Kaffee pro Tag das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 19% und das Risiko für Schlaganfälle um 30% senken können. Das zeigt, dass Kaffee nicht nur als Genussmittel, sondern auch als potenzieller Schutz für die Herzgesundheit angesehen werden kann.2

Koffeinhaltig oder entkoffeiniert – was ist besser?

Interessanterweise zeigt sich in Bezug auf die positiven Effekte, wie die Senkung des Sterblichkeitsrisikos oder der Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, dass es keine Rolle spielt, ob der Kaffee Koffein enthält oder nicht. Der gesundheitliche Nutzen geht auf die zahlreichen bioaktiven Verbindungen im Kaffee zurück, wie Antioxidantien und Polyphenole.3 Somit bieten auch entkoffeinierte Varianten viele gesundheitliche Vorteile.

Wie viel Kaffee ist zu viel?

Trotz der vielen positiven Effekte von Kaffee gibt es auch hier Grenzen, insbesondere in Bezug auf den Koffeingehalt. Koffein ist ein Stimulans, und zu viel davon kann unerwünschte Nebenwirkungen wie Nervosität, Schlaflosigkeit oder Herzrasen verursachen.

Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt eine maximale tägliche Koffeinmenge von 400 mg für einen gesunden Erwachsenen. Das entspricht in etwa 4-5 Tassen Kaffee pro Tag.4 Wer empfindlich auf Koffein reagiert oder gesundheitliche Probleme wie Bluthochdruck hat, sollte möglicherweise weniger trinken oder auf entkoffeinierte Alternativen umsteigen.

Kaffee und Schlaf – Worauf sollte man achten?

Trotz der vielen positiven Effekte gibt es eine weitere wichtige Einschränkung: Zu später Konsum von Kaffee kann aufgrund des enthaltenen Koffeins und seiner langen Halbwertszeit den Schlaf negativ beeinträchtigen. Um dies zu vermeiden, empfiehlt es sich, die letzte Tasse Kaffee etwa 9 Stunden vor der Schlafenszeit zu trinken. So lassen sich die Vorzüge nutzen, ohne den nächtlichen Schlaf zu beeinträchtigen.

Fazit: Kaffee – Ein gesundes Getränk, aber mit Maß

Die wissenschaftliche Datenlage zeigt klar, dass Kaffee nicht nur Genuss verspricht, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorzüge bietet. Ob es die Senkung des Sterblichkeitsrisikos, der Schutz des Herz-Kreislaufsystems oder die Unterstützung der kognitiven Fähigkeiten ist – Kaffee hat viel zu bieten.

Doch wie bei allem gilt: Die richtige Menge ist entscheidend. Solange du den Konsum auf 3–4 Tassen pro Tag beschränkst und Koffein am Abend meidest, schmeckt Kaffee nicht nur lecker – er tut auch deinem Körper gut. Besonders abends ist es wichtig, auf Koffein zu verzichten, um einen erholsamen Schlaf zu fördern, der wiederum entscheidend für dein Wohlbefinden und den Erfolg beim Abnehmen ist.

Unser Abnehmprogramm setzt konsequent auf die Bedeutung von Schlaf für einen nachhaltigen Gewichtsverlust und unterstützt dich dabei, gesunde Gewohnheiten zu etablieren, die Körper und Geist im Gleichgewicht halten.

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  1. Tasali E, Wroblewski K, Kahn E, Kilkus J, Schoeller DA. Effect of Sleep Extension on Objectively Assessed Energy Intake Among Adults With Overweight in Real-life Settings: A Randomized Clinical Trial. JAMA Intern Med. 2022;182(4):365–374. doi:10.1001/jamainternmed.2021.8098 Dem Link folgen
  2. Javaheri, S., & Redline, S. (2017). Insomnia and Risk of Cardiovascular Disease. Chest, 152(2), 435-444. doi:10.1016/j.chest.2017.01.026 Dem Link folgen
  3. Knutson, K. L., & Van Cauter, E. (2008). Associations between sleep loss and increased risk of obesity and diabetes. Annals of the New York Academy of Sciences, 1129, 287-304. doi:10.1196/annals.1417.033 
Dem Link folgen
  4. Walker, M. P. (2009). The role of sleep in cognition and emotion. Annals of the New York Academy of Sciences, 1156, 168-197. doi:10.1111/j.1749-6632.2009.04416.x Dem Link folgen
  1. Grosso G., Godos J., et al. (2017). Coffee consumption and risk of all-cause, cardiovascular, and cancer mortality in smokers and non-smokers: A dose-response meta-analysis, European Journal of Epidemiology, 2017. DOI: 10.1007/s10654-017-0319-5
  2. Ding M, Bhupathiraju SN, Satija A, van Dam RM, Hu FB. Long-term coffee consumption and risk of cardiovascular disease: a systematic review and a dose-response meta-analysis of prospective cohort studies. Circulation. 2014 Feb 11;129(6):643-59. doi: 10.1161/CIRCULATIONAHA.113.005925. Epub 2013 Nov 7. PMID: 24201300; PMCID: PMC3945962.
  3. Nieber K. The Impact of Coffee on Health. Planta Med. 2017 Nov;83(16):1256-1263. doi: 10.1055/s-0043-115007. Epub 2017 Jul 4. PMID: 28675917.
  4. EFSA Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA), Scientific Opinion on the Safety of Caffeine. EFSA Journal. 2015. 13(5):4102. doi:10.2903/j.efsa.2015.4102

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