Psychologie

Jojo-Effekt: Warum kommt das Gewicht zurück?

Linus Bandowsky

Staatlich anerkannter Ernährungsberater

November 15, 2024
November 15, 2024
November 15, 2024

Kennst du jemanden, der oder die nach einer erfolgreichen Diät wieder genauso viel – oder sogar mehr – zugenommen hat? Das ist der sogenannte Jojo-Effekt. Doch warum passiert das, und ist es wirklich der Stoffwechsel, der schuld ist?

Viele Menschen haben Angst, dass wiederholte Diäten ihren Stoffwechsel schädigen könnten. Sie befürchten, dass ihr Körper nach mehrmaligem Abnehmen und Zunehmen nicht mehr richtig funktioniert und der Stoffwechsel „einschläft“. Diese Sorge hört man oft, aber was sagt die Wissenschaft dazu?

Stoffwechsel und Jojo-Diäten: Ein Mythos?

Eine neue Studie hat sich genau dieses Thema genauer angeschaut, und das Ergebnis ist beruhigend: Der Stoffwechsel wird auch nach mehreren Jojo-Diäten nicht dauerhaft beeinträchtigt.1 Der Mythos, dass der Stoffwechsel „kaputtgeht“ oder „einschläft“, ist wissenschaftlich nicht haltbar.

Diese Befunde werden durch weitere Forschung gestützt, die zeigt, dass selbst in extremen Situationen wie Hungersnöten oder bei Menschen mit Magersucht der Stoffwechsel langfristig stabil bleibt.2 Selbst nach Phasen starken Hungerns passt sich der Körper an und der Stoffwechsel normalisiert sich wieder, sobald eine ausreichende Nahrungsaufnahme gewährleistet ist.

Warum kommt das Gewicht nach der Diät zurück?

Wenn der Stoffwechsel nicht die Ursache für den Jojo-Effekt ist, warum nehmen so viele Menschen nach einer Diät wieder zu?

Die Antwort ist einfach, auch wenn sie oft nicht das ist, was man gerne hören möchte: Es liegt am Lebensstil.

Während einer Diät werden oft strenge Regeln befolgt – weniger Kalorien, mehr Bewegung –, doch nach der Diät kehren viele Menschen zu den alten Gewohnheiten zurück. Diese Verhaltensmuster haben ursprünglich dazu geführt, dass die Diät überhaupt nötig wurde. Sobald die Diät endet, verfallen viele wieder in das gleiche alte Ess- und Bewegungsverhalten, was das erneute Zunehmen fördert.

Was kannst du tun, um den Jojo-Effekt zu vermeiden?

  • Nachhaltige Veränderungen im Lebensstil: Anstatt sich nur auf eine kurzfristige Diät zu konzentrieren, ist es wichtig, langfristige Änderungen in deiner Ernährung und deinem Aktivitätsniveau vorzunehmen. Kleine, aber beständige Änderungen sind der Schlüssel zu dauerhaftem Erfolg.
  • Genetische Faktoren berücksichtigen: Bei vielen Menschen spielen genetische Faktoren eine wesentliche Rolle dabei, Gewicht zu verlieren und vor allem zu halten. Das Sättigungs- und Hungergefühl kann bei einigen fehlreguliert sein. In solchen Fällen kann die Zuhilfenahme von Abnehmmedikamenten wie GLP-1-Agonisten sinnvoll sein. Diese Medikamente greifen in die Regulation des Hungergefühls ein und können dabei helfen, die biologischen Faktoren zu beeinflussen, die den Abnehmerfolg behindern und den Jojo-Effekt begünstigen.
  • Realistische Ziele setzen: Eine erfolgreiche Gewichtsabnahme sollte immer mit realistischen Zielen und einem ausgewogenen Ansatz erfolgen. Crash-Diäten oder extreme Kalorienreduktionen führen oft nur zu kurzfristigen Erfolgen, die nicht nachhaltig sind.
  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität ist ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Es geht nicht nur darum, während der Diät aktiv zu sein, sondern auch danach. Finde eine Form der Bewegung, die dir Spaß macht und die du langfristig in deinen Alltag integrieren kannst.

Fazit

Der Jojo-Effekt hat nichts mit einem ‚eingeschlafenen‘ oder ‚kaputten‘ Stoffwechsel zu tun. Studien zeigen, dass der Stoffwechsel auch nach mehreren Diäten stabil bleibt und sich wieder normalisiert.

Das wahre Problem liegt oft in einem Lebensstil, der nach der Diät wieder in alte Muster zurückfällt. Um den Jojo-Effekt zu vermeiden, liegt der Schlüssel in der nachhaltigen Änderung des eigenen Lebensstils.

In den vielen Fällen, in denen genetische Faktoren das Abnehmen erschweren, können Medikamente wie GLP-1-Agonisten helfen, biologische Hürden zu überwinden. Unser Abnehmprogramm nutzt daher moderne Abnehmmedikamente, um genau diese Faktoren zu beeinflussen.

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  1. Tasali E, Wroblewski K, Kahn E, Kilkus J, Schoeller DA. Effect of Sleep Extension on Objectively Assessed Energy Intake Among Adults With Overweight in Real-life Settings: A Randomized Clinical Trial. JAMA Intern Med. 2022;182(4):365–374. doi:10.1001/jamainternmed.2021.8098 Dem Link folgen
  2. Javaheri, S., & Redline, S. (2017). Insomnia and Risk of Cardiovascular Disease. Chest, 152(2), 435-444. doi:10.1016/j.chest.2017.01.026 Dem Link folgen
  3. Knutson, K. L., & Van Cauter, E. (2008). Associations between sleep loss and increased risk of obesity and diabetes. Annals of the New York Academy of Sciences, 1129, 287-304. doi:10.1196/annals.1417.033 
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  4. Walker, M. P. (2009). The role of sleep in cognition and emotion. Annals of the New York Academy of Sciences, 1156, 168-197. doi:10.1111/j.1749-6632.2009.04416.x Dem Link folgen
  1. Sanaya N, Janusaite M, Dalamaga M, Magkos F. The Physiological Effects of Weight-Cycling: A Review of Current Evidence. Curr Obes Rep. 2024 Mar;13(1):35-50. doi: 10.1007/s13679-023-00539-8. Epub 2024 Jan 3. PMID: 38172475.
  2. Martins C, Roekenes J, Salamati S, Gower BA, Hunter GR. Metabolic adaptation is an illusion, only present when participants are in negative energy balance. Am J Clin Nutr. 2020 Nov 11;112(5):1212-1218. doi: 10.1093/ajcn/nqaa220. PMID: 32844188; PMCID: PMC7657334.

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