Wissenswertes

4 Gründe, warum du nicht abnimmst

Linus Bandowsky

Staatlich anerkannter Ernährungsberater

December 10, 2024
December 10, 2024
December 10, 2024

Abnehmen ist für viele eine Herausforderung, die oft mehr Geduld und Ausdauer erfordert, als anfangs erwartet. Vielleicht kennst du das Gefühl, trotz gesunder Ernährung und regelmäßigem Sport keine Fortschritte zu sehen. Die Wahrheit ist, dass das Abnehmen von vielen Faktoren beeinflusst wird, die nicht immer offensichtlich sind. Hier gehen wir auf fünf mögliche Gründe ein, warum du vielleicht nicht abnimmst – und wie du diesen Herausforderungen begegnen kannst.

1. Fehleinschätzungen beim Kalorienverbrauch und der Kalorienaufnahme

Es ist völlig normal, dass wir oft nicht genau wissen, wie viele Kalorien wir wirklich verbrauchen oder zu uns nehmen. Tatsächlich geht es vielen Menschen so: Man glaubt, durch das harte Workout eine Menge Kalorien verbrannt zu haben und gönnt sich danach vielleicht ein kleines Extra. Doch häufig ist der Kalorienverbrauch geringer, als wir annehmen, während die Kalorienaufnahme schnell höher ist, als wir denken.

  • Kalorienverbrauch überschätzen: Du hast sicher schon erlebt, dass du nach einem intensiven Training das Gefühl hast, richtig viel geleistet zu haben – und das hast du auch! Doch unser Körper verbrennt selbst bei einer Stunde Joggen oder einem intensiven Workout oft „nur“ etwa 400 bis 600 Kalorien. Das ist weniger, als wir intuitiv erwarten. Das Gefühl, „etwas gutzumachen“, verleitet uns schnell dazu, uns mit zusätzlichen Snacks zu belohnen. Und diese Snacks summieren sich schnell zu Kalorien, die den Trainingseffekt wieder zunichtemachen können. Das soll natürlich nicht heißen, dass Sport nicht wichtig ist – aber die Kalorienbilanz bleibt entscheidend.
  • Kalorienaufnahme unterschätzen: Wenn du dich gesund ernährst, aber trotzdem nicht abnimmst, liegt es oft an den versteckten Kalorien in Lebensmitteln, die man leicht übersieht. Vielleicht ein kleiner Snack zwischendurch, ein paar Nüsse oder ein Smoothie – alles an sich gute Lebensmittel, die aber zusammen schnell eine Menge Kalorien enthalten können. Studien zeigen, dass viele Menschen ihre Kalorienaufnahme um etwa 20-30 % unterschätzen.1 Du bist also nicht allein, wenn du die ein oder andere kleine Kalorienquelle im Alltag übersiehst! Es kann helfen, für eine Weile eine App also einen Kalorien-Tracker zu nutzen, um ein realistisches Gefühl für die eigenen Essgewohnheiten zu bekommen.

2. Schlafmangel und chronischer Stress

Viele unterschätzen, wie stark Schlaf und Stress den Abnehmprozess beeinflussen können. Studien zeigen, dass Schlafmangel nicht nur das Energielevel am nächsten Tag beeinträchtigt, sondern auch signifikante Auswirkungen auf unsere Hungerhormone sowie das Stresshormon Cortisol hat.

Eine Studie untersuchte den Einfluss von Schlafmangel auf die Hormone Ghrelin und Leptin, die maßgeblich das Hungergefühl und das Sättigungsempfinden regulieren. Bereits nach einer einzigen Nacht mit verkürztem Schlaf (4 Stunden) stellten die Forscher fest, dass die Ghrelin-Werte (das Hormon, das das Hungergefühl steigert) deutlich anstiegen und auch das subjektive Hungergefühl verstärkt war.2

Darüber hinaus wird bei Schlafmangel auch das Stresshormon Cortisol verstärkt ausgeschüttet.3 Ein chronisch erhöhter Cortisolspiegel – oft das Ergebnis von anhaltendem Schlafmangel und Stress – kann den Stoffwechsel beeinträchtigen, indem es die Insulinsensitivität senkt und die Fettspeicherung fördert. Cortisol wirkt zudem appetitsteigernd und verstärkt das Verlangen nach kalorienreichen, fettigen und zuckerhaltigen Lebensmitteln (Comfort Food). In Verbindung mit den steigenden Ghrelin-Werten entsteht somit ein hormonelles Ungleichgewicht, das das Risiko erhöht, ungesunde Essgewohnheiten an den Tag zu legen und überschüssige Kalorien anzuhäufen.

Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig erholsamer Schlaf für das hormonelle Gleichgewicht ist. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus, gesunde Schlafhygiene und eine ruhige Schlafumgebung können dazu beitragen, die Balance der Hunger- und Sättigungshormone zu bewahren und den Cortisolspiegel zu senken – was letztlich das Abnehmen unterstützt.

3. Zu wenig Protein in der Ernährung

Protein ist nicht nur ein Baustoff für Muskeln, sondern auch ein zentraler Bestandteil jeder effektiven Abnehmstrategie. Eine ausreichende Proteinzufuhr trägt dazu bei, die Muskelmasse während einer Diät zu erhalten, und erhöht den Kalorienverbrauch durch die thermische Wirkung der Nahrung.

  • Thermische Wirkung von Protein: Die Verdauung und der Stoffwechsel von Protein erfordern mehr Energie als bei Kohlenhydraten oder Fetten. Dies bedeutet, dass ein höherer Proteinanteil in der Ernährung den Energieverbrauch steigern kann. Studien zeigen, dass die thermische Wirkung von Protein zwischen 20 und 30 % beträgt, während Kohlenhydrate und Fette nur etwa 5-15 % der aufgenommenen Kalorien verbrauchen.4
  • Muskelmasse und Abnehmen: Während des Abnehmens verliert der Körper häufig Muskelmasse, was den Grundumsatz weiter senkt und das Abnehmen erschwert. Protein hilft, diesen Muskelabbau zu minimieren und so den Grundumsatz stabil zu halten. Eine tägliche Proteinzufuhr von etwa 1,6 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht wird empfohlen, um die Vorteile optimal zu nutzen.5
Praktischer Tipp: Der Verzehr von proteinreichen Lebensmitteln wie Huhn, Fisch, Hülsenfrüchten und fettarmen Milchprodukten kann dazu beitragen, den täglichen Proteinbedarf zu decken und den Stoffwechsel zu unterstützen.

4. Biologische und genetische Faktoren außer Acht lassen

Übergewicht wird oft als Frage der Motivation dargestellt, aber die Realität ist viel komplexer. Für viele Menschen liegt die Ursache von Übergewicht nicht allein darin, „zu viel“ zu essen, sondern in biologischen und genetischen Faktoren, die sie gar nicht direkt beeinflussen können. Unser Körper ist von komplexen Signalkaskaden gesteuert, die Hunger und Sättigung regulieren – und bei manchen Menschen sind diese Systeme anders eingestellt.6 So kann es passieren, dass das Sättigungsgefühl einfach schwächer ausfällt oder länger auf sich warten lässt, weil bestimmte Sättigungshormone wie Leptin nicht ausreichend ausgeschüttet werden.

Klassische Diäten setzen oft nur an der Kalorienreduktion an und übersehen dabei, dass das eigentliche Problem häufig in diesen biologischen Mechanismen liegt. Genau hier setzen wir bei Infinos an: Wir verstehen, dass Übergewicht keine Frage der Willenskraft ist. Stattdessen nutzen wir moderne Abnehmmedikamente an, die gezielt auf diese biologischen Herausforderungen eingehen. In Kombination mit vollwertiger Ernährung und Bewegung, die sich in jeden Alltag implementieren lässt, unterstützen wir dich dabei, dein Gewicht nachhaltig zu regulieren – ohne ständig gegen deinen eigenen Körper ankämpfen zu müssen. Klicke hier, um mehr zu erfahren.

Fazit

Abnehmen ist kein einfacher Weg, und viele Faktoren spielen eine Rolle, die den Prozess beeinflussen können.

Ein ganzheitlicher Ansatz, der auf fundierte Strategien setzt, kann dir helfen, diese Herausforderungen zu überwinden. Bei Infinos glauben wir daran, dass Abnehmen nicht allein eine Frage der Willenskraft ist. Wir unterstützen dich, denn Abnehmen bedeutet viel mehr, als nur ein Kaloriendefizit einzuhalten.

Klicke hier, um mehr über das Infinos Abnehmprogramm zu erfahren.

  1. Tasali E, Wroblewski K, Kahn E, Kilkus J, Schoeller DA. Effect of Sleep Extension on Objectively Assessed Energy Intake Among Adults With Overweight in Real-life Settings: A Randomized Clinical Trial. JAMA Intern Med. 2022;182(4):365–374. doi:10.1001/jamainternmed.2021.8098 Dem Link folgen
  2. Javaheri, S., & Redline, S. (2017). Insomnia and Risk of Cardiovascular Disease. Chest, 152(2), 435-444. doi:10.1016/j.chest.2017.01.026 Dem Link folgen
  3. Knutson, K. L., & Van Cauter, E. (2008). Associations between sleep loss and increased risk of obesity and diabetes. Annals of the New York Academy of Sciences, 1129, 287-304. doi:10.1196/annals.1417.033 
Dem Link folgen
  4. Walker, M. P. (2009). The role of sleep in cognition and emotion. Annals of the New York Academy of Sciences, 1156, 168-197. doi:10.1111/j.1749-6632.2009.04416.x Dem Link folgen
  1. Livingstone MB, Black AE. Markers of the validity of reported energy intake. J Nutr. 2003 Mar;133 Suppl 3:895S-920S. doi: 10.1093/jn/133.3.895S. PMID: 12612176.
  2. Schmid SM, Hallschmid M, Jauch-Chara K, Born J, Schultes B. A single night of sleep deprivation increases ghrelin levels and feelings of hunger in normal-weight healthy men. J Sleep Res. 2008 Sep;17(3):331-4. doi: 10.1111/j.1365-2869.2008.00662.x. Epub 2008 Jun 28. PMID: 18564298.
  3. Leproult R, Copinschi G, Buxton O, Van Cauter E. Sleep loss results in an elevation of cortisol levels the next evening. Sleep. 1997 Oct;20(10):865-70. PMID: 9415946.
  4. Calcagno M, Kahleova H, Alwarith J, Burgess NN, Flores RA, Busta ML, Barnard ND. The Thermic Effect of Food: A Review. J Am Coll Nutr. 2019 Aug;38(6):547-551. doi: 10.1080/07315724.2018.1552544. Epub 2019 Apr 25. PMID: 31021710.
  5. Paddon-Jones D, Leidy H. Dietary protein and muscle in older persons. Curr Opin Clin Nutr Metab Care. 2014 Jan;17(1):5-11. doi: 10.1097/MCO.0000000000000011. PMID: 24310053; PMCID: PMC4162481.
  6. Loos, R. J., & Yeo, G. S. (2014). The genetics of obesity: from discovery to biology. Nature Reviews Genetics, 15(8), 531-544. doi:10.1038/nrg3707

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