Das Medikament

Klartext zu Nebenwirkungen: Was du über die Abnehmspritze wissen musst!

Linus Bandowsky

Staatlich anerkannter Ernährungsberater

January 9, 2025
January 9, 2025
January 9, 2025

Die Abnehmspritzen Wegovy und Mounjaro sind in aller Munde. Doch was du über die Nebenwirkungen wissen musst und wie du sie vermeiden kannst, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Beginn und Dosissteigerung: Wann treten Nebenwirkungen besonders auf?

Zu Beginn der Einnahme der Abnehmspritze oder bei den vorgesehenen Dosissteigerungen – etwa alle vier Wochen – können die Nebenwirkungen besonders stark auftreten. Das ist völlig normal und erfordert Geduld.

Dein Körper braucht Zeit, um sich an den Wirkstoff zu gewöhnen. In den meisten Fällen klingen die Nebenwirkungen mit der Zeit ab. Diese Phase der Anpassung ist wichtig, um langfristig von den Vorteilen der Abnehmspritze zu profitieren.

Magen-Darm-Nebenwirkungen: Ursachen und Lösungen

Die häufigsten Nebenwirkungen betreffen den Magen-Darm-Trakt. Rund 10 % der Anwender:innen berichten von Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen oder Bauchschmerzen.

Diese Beschwerden entstehen vor allem durch die verzögerte Magenentleerung – das Essen bleibt länger im Magen. Große oder fettige Mahlzeiten, gärende Lebensmittel oder Alkohol können diese Symptome verstärken.

Um diese Beschwerden zu lindern, können einfache Hausmittel helfen. Ingwertee oder Kräutertees aus Fenchel, Kümmel und Anis wirken verdauungsfördernd und unterstützen die Flüssigkeitszufuhr.

Sollten diese Mittel nicht ausreichen, gibt es rezeptfreie Medikamente, die bei den jeweiligen Symptomen helfen können. Gegen starke Übelkeit hilft beispielsweise Vomex, bei Durchfall sind Loperamid oder Perenterol wirksam. Gegen Verstopfung können Laxoberal oder Dulcolax eingesetzt werden, während Lefax gegen Blähungen hilfreich ist.

Ein bewährter Allrounder ist Iberogast, das bei einer Vielzahl von Beschwerden wie Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Krämpfen, Übelkeit und Sodbrennen eingesetzt werden kann.

Eine einfache, aber oft wirkungsvolle Maßnahme bei Sodbrennen und Aufstoßen ist es, sich nach dem Essen nicht direkt hinzulegen. Das verhindert, dass Magensäure zurück in die Speiseröhre gelangt. Wenn das nicht genügt, können Medikamente wie Rennie oder Refluthin unterstützend wirken.

Ganz wichtig: Das ist keine Werbung und vor allem keine medizinische Beratung. Bitte sprich mit deinem Apotheker oder deiner Apothekerin und lass dich eingehend beraten.

Zusätzlich kann es hilfreich sein, ein Ernährungsjournal zu führen. So kannst du problematische Lebensmittel identifizieren und gezielt vermeiden. Besonders schwere, fettige Mahlzeiten, Alkohol und gärende Lebensmittel solltest du möglichst reduzieren oder ganz streichen.

Müdigkeit: Ursachen und Gegenmaßnahmen

Viele Anwender:innen berichten von starker Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder Erschöpfung. Hier ist es wichtig, die Ursachen genau zu analysieren.

Ein schneller Gewichtsverlust kann den Körper stark belasten. Wenn die Müdigkeit in dieser Phase besonders stark auftritt, empfiehlt es sich, die Gewichtsverlust-Rate zu reduzieren. Ein langsameres Tempo gibt deinem Körper die nötige Zeit zur Anpassung.

Auch die Schlafqualität spielt eine zentrale Rolle. Ausreichender und erholsamer Schlaf sorgt nicht nur für mehr Energie im Alltag, sondern fördert auch den Abnehmerfolg. Gute Schlafgewohnheiten sind daher essenziell.

Falls die Müdigkeit trotz angepasstem Gewichtsverlust und verbessertem Schlaf anhält, könnte ein Nährstoffmangel die Ursache sein. Ein Mangel an Vitamin B12 oder anderen wichtigen Nährstoffen kann ähnliche Symptome wie Antriebslosigkeit und Müdigkeit hervorrufen. Ein Besuch beim Hausarzt zur Bestimmung des Nährstoffstatus kann hier Klarheit schaffen und gezielte Maßnahmen ermöglichen.

Was tun, wenn du kaum noch Essen runterbekommst?

Falls es dir schwerfällt, ausreichend zu essen, gibt es mehrere Ansätze, die helfen können.

Du kannst die Dosis der Abnehmspritze länger beibehalten oder langsamer steigern, um deinem Körper mehr Zeit zur Anpassung zu geben. In manchen Fällen kann auch eine Reduzierung der Dosis sinnvoll sein.

Zusätzlich empfiehlt es sich, viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, die proteinreich, fettarm und zuckerarm sind. Proteinshakes können eine gute Alternative sein, um die Proteinzufuhr sicherzustellen, besonders wenn es schwerfällt, genug feste Nahrung zu sich zu nehmen.

Für eine bessere Verträglichkeit sollten die Shakes idealerweise mit Wasser anstelle von Milch gemischt werden, da Milchprodukte die Verdauung stärker belasten können. Eine hohe Proteinzufuhr ist entscheidend, um den Verlust von Muskelmasse zu vermeiden und den Fokus auf den Fettabbau zu legen.

Zusammenfassung

Die häufigsten Nebenwirkungen der Abnehmspritze lassen sich mit der richtigen Ernährung und Geduld minimieren.

Zu Beginn der Einnahme und bei Dosissteigerungen solltest du fetthaltige, schwer verdauliche und gärende Lebensmittel sowie Alkohol möglichst vermeiden. Wenn Hausmittel wie Ingwer- oder Kräutertees nicht ausreichen, können zeitweise auch Medikamente zur Linderung der Symptome eingesetzt werden.

Das Wichtigste ist, deinem Körper die nötige Zeit zu geben, sich an das Medikament zu gewöhnen. In den meisten Fällen klingen die Nebenwirkungen mit der Zeit ab.

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