Wissenswertes

Vitamin D: Warum die Versorgung im Winter besonders wichtig ist

Linus Bandowsky

Staatlich anerkannter Ernährungsberater

December 15, 2024
December 15, 2024
December 15, 2024

Der Winter bringt nicht nur Kälte und Dunkelheit, sondern stellt auch unseren Körper vor eine besondere Herausforderung: den Vitamin D-Mangel. Wenn die Tage kürzer und die Sonnenstunden rar werden, kann unser Körper oft nicht mehr genügend Vitamin D produzieren.

Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts haben etwa 30 % der Erwachsenen in Deutschland in den Wintermonaten einen zu niedrigen Vitamin D-Spiegel (RKI, 2016, "Vitamin D Status in Deutschland" in Journal of Health Monitoring).

Aber warum ist dieses Vitamin eigentlich so wichtig?

Vitamin D ist einzigartig unter den Vitaminen, da es im Körper wie ein Hormon wirkt. Es wird in der Haut unter Einfluss von UVB-Strahlen synthetisiert und danach in aktiver Form (Calcitriol) in den Nieren umgewandelt. Diese aktive Form reguliert zahlreiche physiologische Prozesse:

  • Kalzium- und Phosphatstoffwechsel: Vitamin D fördert die Aufnahme von Kalzium und Phosphat aus der Nahrung und ist somit essenziell für die Knochengesundheit.
  • Immunsystem: Es unterstützt das Immunsystem, indem es die Produktion antimikrobieller Peptide fördert und Entzündungen reduziert.
  • Muskelfunktion: Ein ausreichender Vitamin D-Spiegel trägt zur normalen Muskelfunktion bei.
  • Herz-Kreislauf-System: Studien deuten darauf hin, dass Vitamin D zur Herzgesundheit beiträgt, indem es den Blutdruck reguliert und entzündungshemmend wirkt (Pilz et al., 2011, "Vitamin D and Cardiovascular Disease" in Current Opinion in Clinical Nutrition & Metabolic Care).

Folgen eines Vitamin D-Mangels

Ein anhaltender Mangel an Vitamin D kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben, darunter:

In den Wintermonaten weisen viele Menschen eine Unterversorgung an Vitamin D auf - ein Risikofaktor für eine Vielzahl von Erkrankungen.

Sonne tanken: Wie viel und wann?

Im Sommer ist es recht einfach, deinen Bedarf an Vitamin D zu decken. Ein Spaziergang oder eine kleine Pause in der Sonne reicht oft schon aus. Wichtig dabei: Zeige deine Haut! Gesicht und Arme sollten etwa 15 bis 30 Minuten pro Tag unbedeckt sein – ohne Sonnencreme, da diese die UVB-Strahlung blockiert. Ideal sind die Mittagsstunden zwischen 11 und 15 Uhr. In den Monaten von Mai bis September kann dein Körper so seinen Vitamin D-Speicher füllen. Aber Vorsicht: Faktoren wie Alter, Hauttyp und Bekleidung beeinflussen die Produktion. Menschen mit dunklerer Haut benötigen mehr Zeit in der Sonne, während ältere Menschen weniger Vitamin D bilden können.

Vitamin D und Vitamin K2: Ein unschlagbares Duo

Vitamin D sorgt dafür, dass dein Körper mehr Kalzium aufnimmt. Das klingt toll, oder? Doch ohne ausreichend Vitamin K2 kann dieses Kalzium an den falschen Stellen landen, wie zum Beispiel in deinen Blutgefäßen, anstatt in deinen Knochen. Vitamin K2 hilft, das Kalzium dorthin zu bringen, wo es hingehört, und schützt gleichzeitig dein Herz (Schurgers et al., 2007, "Vitamin K2 as a regulator of vascular calcification" in Thrombosis and Haemostasis). Achte bei einer Supplementation von Vitamin D daher immer darauf, auch eine adequate Menge an Vitamin K2 zuzuführen (ca. 100 Mikrogramm pro Tag).

Wie viel Vitamin D brauchst du wirklich?

Die richtige Dosierung hängt von deinem Körpergewicht ab. Experten empfehlen etwa 20 bis 25 IE (Internationale Einheiten) pro Kilogramm pro Tag. Für jemanden, der 70 kg wiegt, entspricht das etwa 1.400 bis 1.750 IE täglich. Doch bevor du mit einer Supplementierung beginnst, lass am besten über ein Blutbild deinen Vitamin D-Spiegel testen. So stellst du sicher, dass du weder zu wenig noch zu viel einnimmst.

Fazit: Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist

Der Winter ist die wichtigste Zeit, um genauer auf deinen Vitamin D-Spiegel zu achten. Wenn die Sonne sich rar macht, kann eine gezielte Supplementierung helfen, gesund zu bleiben und Erkrankungen vorzubeugen. Denk daran, Vitamin D immer mit Vitamin K2 zu kombinieren und die richtige Dosierung zu wählen. Dein Körper wird es dir danken!

  1. Tasali E, Wroblewski K, Kahn E, Kilkus J, Schoeller DA. Effect of Sleep Extension on Objectively Assessed Energy Intake Among Adults With Overweight in Real-life Settings: A Randomized Clinical Trial. JAMA Intern Med. 2022;182(4):365–374. doi:10.1001/jamainternmed.2021.8098 Dem Link folgen
  2. Javaheri, S., & Redline, S. (2017). Insomnia and Risk of Cardiovascular Disease. Chest, 152(2), 435-444. doi:10.1016/j.chest.2017.01.026 Dem Link folgen
  3. Knutson, K. L., & Van Cauter, E. (2008). Associations between sleep loss and increased risk of obesity and diabetes. Annals of the New York Academy of Sciences, 1129, 287-304. doi:10.1196/annals.1417.033 
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  4. Walker, M. P. (2009). The role of sleep in cognition and emotion. Annals of the New York Academy of Sciences, 1156, 168-197. doi:10.1111/j.1749-6632.2009.04416.x Dem Link folgen

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